Wir
beginnen die Route in der Ortschaft Guadalupe,
einem der wichtigsten Zentren für Kunst
und Kultur in Estremadura. Diesen Rang hat das
Dorf dem "Königlichen
Kloster
unserer Jungfrau von Guadalupe" zu verdanken.
Das Kloster wurde sowohl zum Weltkulturerbe, als
auch zum "Nationalen Kunsthistorischen Monument“
erklärt. Buchminiaturen, Stickereien, Reliquienschreine,
Bilder (von den Malern Zurbaran und El Greco),
Goldschmiedearbeiten, etc. sind hier zu bewundern.
Das eigentliche Klostergebäude wurde im 15. Jahrhundert
im gotischen Stil erbaut. Hinzu kam im 18. Jahrhundert
das Chorgestühl. Dies ist ein Werk des Künstlers
Manuel de Larra Churriguera. Das geschmiedete Gitter
des Presbyteriums ist eine Mischung aus Gotik und
Renaissance, während der Hauptaltar im klassischen
Stil gehalten ist.
Die Heiligenstatue der Jungfrau, die "Virgen
Nuestra Senora de Guadalupe", entstand
zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert. Die im 17. Jahrhundert
erbaute Sakristei beherbergt acht Werke des berühmten
Malers Francisco Zurbaran. Beeindruckend ist
die Grabstätte des Fray Gonzalo de Illescas.
Ebenfalls befindet sich im Dorf das im Mudejar-Stil
erbaute "Colegio de Infantes" bzw. "Colegio
de Gramatica", das heute als staatliches
Tourismushotel (Parador de Turismo) genutzt wird.
Weitere interessante Sehenswürdigkeiten in der
näheren Umgebung Guadalupes sind das Mudejar-Tempelchen,
das unter dem Namen "Humilladero" bekannt
ist, der Landpalast Mirabel, das Aquädukt und
der Pico de Villuercas.
Von Guadalupe aus geht es nach Alia, das in
der Nähe des Flusses Guadarranque liegt. Das
Dorf besitzt eines der schönsten Mudejar-Bauwerke
ganz Extremaduras: die Gemeindekirche Santa Catalina
aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Auch sind das La Calera-Gebäude und der in der
Nähe liegende Pico de Sobacorbas (1.321 Höhenmeter)
einen Besuch Wert. Außerdem befindet sich dort
ein Hospital, das für die Medizinschule des königlichen Kloster in Guadalupe im 15. Jahrhundert errichtet
wurde.
Das nächste Dorf ist Canamero. Der Weg
dorthin führt erneut durch Guadalupe. Canamero
ist vor allem für seine ausgezeichneten Weine
berühmt. In der Nähe, neben dem Fluss Ruecas,
haben sich bis heute Felsmalereien in Felsüberdächern
erhalten. Die mittelalterliche Wallfahrtskapelle beherbergt
die Heiligenstatue der Jungfrau von Belen,
Schutzheilige des Dorfes Canamero.
Ganz in der Nähe von Canamero liegt in
Mitten von Kork- und Steineichenwäldern das Dorf
Logrosan, mit der San Mateo-Kirche. Darin steht
eine frühgotische Skulptur aus dem 13. Jahrhundert,
die als Schutzheilige (Virgen del Carrascal) des Dorfes
gilt.
Auch sind der wunderschöne, mit Säulenvorbauten
ausgestattete Plaza del Ayuntamiento und mehrere Herrschaftshäuser
aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu bewundern.
Der nächste Halt erfolgt in Berzocana, wo erneut
auf Felsüberdächern Steinzeitmalereien zu
entdecken sind (Morales, los Cabritos, Canchos de
las Sabanas, etc.). Darüber hinaus ist
die Ortschaft bekannt für Funde aus römischer
und vorrömischer Zeit, wie der "Berzocana-Schatz"
aus der Broncezeit.
Der Weg führt uns jetzt direkt in die Sierra
de Las Villuercas zu den Dörfern Solana und Cancho
del Reloj, wo Malereien aus der Bronzezeit entdeckt
wurden.
Etwas westlicher liegt Navezuelas, mitten in der
Sierra de Las Villuercas. Die Santiago-Kirche, aus
dem 16. Jahrhundert, sticht hervor. In der Umgebung
bilden Kastanien- und Eichenwälder, wodurch sich
unregelmäßigen Flussläufen schlängeln
ein malerisches Landschaftsbild.
Die Ortschaft Roturas zählt innerhalb der Villuercas-Berghänge
zum Verwaltungsbezirk Cabanas de Castillo.
Die scheinbar unberührte Natur begünstigt
das Beobachten von Raubvögeln.
Die Kirche San Bernardino (16. Jahrhundert) wartet
im Dorfzentrum auf einen Besuch.
Ganz in der Nähe befindet sich der Ort Cabanas
del Castillo am Fuße eines zerklüfteten
Felsmassivs. Menschen siedelten hier seit dem 14.
Jahrhundert und errichteten eine Burg. Zunächst
galt es als Herrschaftsgebiet der Adelsfamilie Alvarez
de Toledo, später das der Herzoge von Frias.
Die Kirche Ntra. Sra. de la Pena ist mit einer
bemerkenswerten Mudejar-Fassade geschmückt.
Über den Ort Retamosa, der mitten in der Sierra
der Las Villuercas liegt, gelangen wir nach Robledollano.
Die Ortschaft wurde in der Vergangenheit Medio Robledo
(Halb-Robledo) genannt. Dieser Name ist der Tatsache
zu verdanken, dass sie teilweise zum Bezirk Deleitosa
und zum Bezirk Cabanas del Castillo gehörte.
Die Gemeindekirche stammt aus dem 17. Jahrhundert
und verbirgt einen mit Talavera-Kacheln verzierten
Altar.
Von malerischen Zistrosen-, Heidekraut- und Rosmarinfeldern
umgeben befindet sich, zu Füssen des Berggipfels
Risco del Gordo (821 m ü NN), das Dorf Campillo
de Deleitosa. Vermutlich siedelten hier die Menschen
seit dem 17. Jahrhundert.
Das letzte Dorf dieser Route ist Deleitosa. Das in
der Vergangenheit unter der Herrschaft der Herzoge
von Frias stand. Der Palast, sowie das Wohnhaus
sind bis heute zu besichtigen.
Der Bau der großen Gemeindekirche San Juan Evangelista
zog sich vom 15. bis ins 16. Jahrhundert. Dort sind
Reliquien aus jener Zeit, wie das Taufbecken mit Reliefarbeiten,
zu bewundern. |