Die große Ausdehnung der Region ermöglicht, dass in jedem Weinbaugebiet ein besonderes Mikroklima sowie eigene Bodenbedingungen und verschiedene Rebsorten zu finden sind, die zum vielfältigen Charakter der Weine unter der Appellation Ribera del Guadiana beitragen
Neben den traditionellen weißen Reben (Pardina, Cayetana und Montua), werden hier heute, wie in ganz Spanien, andere weiße und rote Reben (Macabeo, Cencibel und Garnacha) angebaut. Die fremden aber sehr angesehenen Traubensorten Cabernet Sauvignon, Merlot oder Chardonnay wachsen auch in dieser Gegend.
Die Weinqualität wird hierdurch beträchtlich erhöht und eröffnet hoffnungsvolle Perspektiven für die Crianza- (mindestens ein Jahr Lagerung im Eichenfaß) und Reserva-Weine (vierjährige Reifung, ein Jahr davon im Eichenfaß), in einer Region, in der traditionell vorwiegend junge Weine hergestellt wurden.
Bei dem Entwurf der Route dachte man eher daran, keinen Landstrich unerwähnt zu lassen, und nicht so sehr an den Reisenden, der einen großen Teil der Geographie der Extremadura vor sich hat
Wenn man Trujillo - eine Prachtstadt mit zahlreichen Denkmälern - als Ausgangspunkt nimmt, treffen wir auf eine der ursprünglichsten und beliebtesten Küchen der Region, in der Tradition und Essenz noch spürbar sind. Dies ist besonders bei Gerichten wie die Rühreier mit Trüffeln, das getrüffelte Huhn und der Carnero verde (Schafbockfleisch in Petersilien-, Minze- und Koriandersoße) oder der Frite de Cordero (gebratenes Lammfleisch) zu erkennen.
Berühmt sind in Almendralejo die Migas (Brotkrumen
mit Öl, Knoblauch usw. gebraten), die Tomatensuppen
und die Pruebas de Matanza (gepökeltes Schweinefleisch);
in Aceuchal - wie es auch nicht anders sein konnte
- die Knoblauchsuppe und die Antruejos-Suppe, ein
typisches Gericht zur Karnevalszeit. In Montánchez
ist die Sopa de Sangre (Blutsuppe) und die Eier nach
Hortelana-Art (Eier mit fein gehackten Zwiebeln und
Tomaten, Kartoffeln, Erbsen und einer dünnen Serrano-Schinkenscheibe)
bekannt; in Puebla de Sancho Perez Rührei mit wilden
Spargeln; in Los Santos de Maimona der Stockfisch
nach Cantina-Art; in Fuente del Maestre das gepökelte
Schweinefleisch und die Setas en Caldereta (gekochte
Pilze mit Knoblauch, fritiertem Brot, Kümmel und Paprika
aus La Vera). Villafranca de los Barros ist bekannt
für den Gazpacho (kalte Tomatensuppe) und in Fuente
de Cantos bevorzugt man den Caldillo und die Chanfaina
(Eingeweideragout). Letzteres ist aus den einfachsten
Bestandteilen des Lammes entstanden und im Laufe der
Zeit sehr beliebt geworden, so dass ihm ein Fest am
letzten Aprilsonntag gewidmet ist, an dem die Experten
miteinander wetteifern, um die beste Chanfaina zu
kochen.
Zu allen extremenischen Speisen passen am besten die einheimischen Weine, die ständig verbessert werden, was zu Folge gehabt hat, dass sie in zahlreichen Weinproben und bei Preisverleihungen ausgezeichnet wurden.
Und zum Schluss darf man auf dieser Route nicht vergessen, einen guten extremenischen Cava (Schaumwein) zu probieren.
|