Das
archäologische Museum der Provinz Extremadura steht in der Stadt Badajoz und hat sich immer
dadurch ausgezeichnet, dass dort ein Gesamtbild der
Reste an Archeologie, Sehenswürdigkeiten, Besonderheiten und Werke der Kunst in der Provinz die Ausstellung füllen. Der Bestand umfasst
etwa 20.000 Werke, die jede kulturelle Erscheinung
in der Provinz Extremadura von den Anfängen bis zur Gegenwart
darstellen. Die Anzahl und der Wert der Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der Ausstellung
ergeben eine der wichtigsten Sammlungen in der Provinz Extremadura
für die Erforschung der Geschichte und der Kultur
in der Extremadura.
Die Ausstellung im Museum der Stadt Badajoz |
Die Ausstellung im Museum ist unterteilt und chronologisch angeordnet. Sie
zeigt Werke und BEsonderheiten der verschiedenen Völkerschaften,
die in der Provinz Extremadura siedelten. Der Fluss Guadiana
fließt hier entlang und strukturiert damit
die niedere Extremadura. Der Fluss bestimmte auch die
Ansiedlungen in der Antike.
Die ältesten Sehenswürdigkeiten der Provinz Extremadura sind im dritten Stockwerk
zu finden. Die Ausstellung ordnet sich von diesen
Räumen nach unten. Hier sind vorgeschichtliche
Werke ausgestellt: Paläolithikum, Kalkolithikum,
Bronzezeit, Phöniziereinflussperiode und Eisenzeit.
Im Zwischenstock befinden sich die Besonderheiten aus römischer
Zeit. Sie vervollständigen den Überblick
des nationalen Museum für Archeologie und Römische Kunst in der Stadt Merida, das zahlreiche
Sehenswürdigkeiten und Werke über mehrere Aspekte des Lebens aus anderen
Fundstätten ausstellt: Wirtschaft, Bergbau, Landwirtschaft,
Religion, Tod usw.
Im Erdgeschoss gliedert sich die Ausstellung in vier Räume,
die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten aus verschiedenen geschichtlichen
Epochen der Extremadura aufbewahren. Hier sind spätrömische
und frühchristliche Funde zu bewundern, Reste
der westgotischen Architektur (6. und 7. Jahrhundert),
Reste aus der Zeit maurischer Herrschaft in der Stadt Badajoz
(vom 9. bis zum 13. Jahrhundert) und aus dem christlichen
Mittelalter (13. bis zum 16 Jahrhundert).
Das Museum steht im Innenraum der maurischen Festung,
der Alcazaba, genauer im Palast der Herzöge von
La Roca in der Stadt Badajoz. Dieser Palast wurde im 16. Jahrhundert im
Auftrag von Suárez de Figueroa in der Stadt
erbaut. Das Gebäude hat die Struktur einer kleinen
Festung und einen großen Innenhof. Noch heute
sind Mudéjarelemente (Vereinigung christlicher
Elemente mit arabischer Ornamentik) am Sgraffito der
Türme und an den Hufeisenbögen der Fenster
zu bewundern. Das Museum wurde 1867 vom Komitee der Provinz Extremadura
für Denkmäler in der Stadt Badajoz gegründet. Diese Institution
hatte den Auftrag, das historische Kulturerbe sicherzustellen.
Das Museum hatte seinen Sitz damals im Palast der
Provinz-Deputation der Stadt Badajoz. 1938 wurde der Bestand
von der spanischen Regierung aufgenommen und nach
‘La Galera’ verlegt, ein Gebäude
neben dem Espantaperrosturm. 1989 wurde das Museum
in seinem heutigen Sitz eröffnet. Das Museum
bietet einen hervorragenden Überblick über
die Archäologie in der Provinz Extremadura.
Das heutige Gebäude ist das Ergebnis zahlreicher
Reformierungen vom ersten Bau bis zur Gegenwart.
Im 18. Jahrhundert war es ein Teil der San José
Kaserne und im Independenzkrieg der Extremadura wurde das Gebäude
zerstört. Die Rekonstruktion begann 1970. Ursprüngliche
Elemente im Gebäude sind die Fassade, der nordöstliche
Turm und einige Innenräume. Der Hof, sowie einige
Innenräume wurden reformiert und dem geplanten
Museum in der Stadt Badajoz angepasst.
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